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Dies ist das Blog zu immer noch laufenden Forschungen im Silvrettagebiet, Schweiz-Österreich.

Ursprünglich war die Berichterstattung Teil des Projektes „Silvretta historica“, „Alpine Archäologie in der Silvretta“. Es wurde u. a. live über archäologischen Forschungen der Universität Zürich in der Silvretta berichtet, insbesondere in den Jahren 2011 und 2012.

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Rückwege – Alpine Archäologie in der Silvretta

Dokumentation des Veltliner Hüslis im Silvrettastausee, Mai 2010 (Foto: T. Reitmaier)

Dokumentation des Veltliner Hüslis im Silvrettastausee, Mai 2010 (Foto: T. Reitmaier)

Von der ehemaligen  Abteilung Ur- und Frühgeschichte der Universität Zürich wurde im Jahr 2007 ein breit angelegtes, internationales Forschungsprojekt im Silvrettagebirge zwischen dem Unterengadin, Tirol und Vorarlberg initiiert. Ausgehend von der prähistorischen Kulturlandschaft mit bronze- und eisenzeitlichen Dauersiedlungen im Talbereich (ca. 1500 m ü. M.) wurden über mehrere Jahre hinweg die alpinen Hochweidezonen ab 2000 m ü. M. systematisch und diachron untersucht, um Hinweise auf saisonale Aktivitäten wie Jagd, Alpwirtschaft oder transalpinen Handel zu erarbeiten. Gleichzeitig versuchten verschiedene beteiligte Nachbarwissenschaften die holozäne Klima- und Vegetationsgeschichte dieser Region in Zusammenschau mit der menschlichen Besiedlungsdynamik zu rekonstruieren. Dabei wurde immer mehr die hohe Anzahl und Qualität alpiner Denkmäler aus mittlerweile 11 Jahrtausenden deutlich – von Lagern steinzeitlicher Jagdgruppen über bronzezeitliche Lagerplätze bis zur derzeit ältesten Alphütte der Schweiz aus der Hallstattzeit im Fimbertal.

In einem bis 2013 laufenden Interreg-IV- bzw. Leader-Projekt „Silvretta historica“ wurde versucht, die neuen wissenschaftlichen Ergebnisse zudem u.a. durch attraktive touristische Angebote den Einheimischen und Gästen der Region zu vermitteln. So trifft man selbst in einer scheinbar unberührten Gebirgswelt auf vielerlei menschliche Spuren und Eingriffe der letzten Jahrtausende, die in Form von Schipisten, Liftanlagen, Speicherseen oder Passstrassen ihre moderne Fortsetzung finden.

Kontakt:  Dr. Thomas Reitmaier, Archäologischer Dienst Graubünden; thomas.reitmaier@adg.gr.ch

Dauer: 2007 bis 2013. – seit 2012 werden die Arbeiten vom Archäologischen Dienst Graubünden aus koordiniert und weitergeführt.

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